Johannes Brahms:
Ein Deutsches Requiem

Takako Kamada - Sopran
Tom Kessler - Bass

Sinfonietta Waiblingen
Kantorei Poppenbüttel

Leitung: Michael Kriener

Eintritt: 10 / 15 / 20 / 25 €, erm.: 5 €
Vorverkauf ab Mitte Oktober bei Schreibwaren Blau (keine EC-Karten-Zahlung)
ermäßigte Karten nur im Kirchenbüro

Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms

Brahms gab seinem Werk den Titel „Ein deutsches Requiem“. Unter diesem Begriff versteht man gewöhnlich die Liturgie der Totenmesse der katholischen Kirche und Kompositionen darüber, die dem Gedenken an die Verstorbenen dienen. Brahms jedoch wählte als textliche Grundlage biblische Abschnitte aus Altem und Neuem Testament, die Trost und Hoffnung zum Ausdruck bringen. Seine Musik richtet sich an die, „die da Leid tragen“, also die Hinterbliebenen, die Lebenden.

Brahms selber war „Leidtragender“. Wahrscheinlich hat der Tod seiner Mutter 1865 ihn veranlasst, die 1861 angefangene Arbeit an seinem Requiem zu vollenden. Warum dann ausgerechnet der fünfte Satz, der in besonderer Weise darauf Bezug nimmt („Ihr habt nun Traurigkeit... aber ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“) bei der Uraufführung im Bremer Dom 1868 nicht erklang, obwohl er fertig komponiert war, sondern erst später wieder in das Werk eingegliedert wurde, darüber rätselt die Musikwelt bis heute.

Die Uraufführung fand an einem Karfreitag statt. Aus diesem Anlass und weil eine Voraufführung der ersten 3 Sätze zu einem Misserfolg wurde, akzeptierte Brahms eine „passionsgerechte Einkleidung“ seines Requiems durch die Einbeziehung von Chören und Arien aus Händels „Messias“ und Bachs „Matthäuspassion“.

Heutzutage wird das Requiem am häufigsten im November aufgeführt. Es ist die Zeit, in der wir an unsere Verstorbenen denken und darüber die Gedanken auf die Endlichkeit des Lebens, auch des eigenen Lebens richten. Die Musik von Brahms in Verbindung mit den biblischen Texten ist in besonderer Weise geeignet, uns zu helfen, nicht bei Trauer und Traurigkeit stehen zu bleiben, sondern zu Hoffnung und Zuversicht zu gelangen.

In zwei Konzerten, am 3. und 4. Novenber, jeweils 20 Uhr führt die Kantorei Poppenbüttel das Werk zusammen mit der Sinfonietta Waiblingen auf.

Wir laden herzlich ein.

Michael Kriener